Ksar

Ksạr

 

das, -(s)/Ksur, mauerbewehrter Siedlungstyp der Berber, von rechteckiger Form mit mehr oder weniger rechtwinkligem Straßensystem und großem, oft verziertem Eingangstor mit flankierenden Ecktürmen. Die Form ist bedingt durch die »Stammesdemokratie« der Zenata-Berber: nur die »freien Männer« (Imazighen) besitzen 2- bis 3-stöckige, ornamentierte Wohnhäuser, manchmal mit Ecktürmen. Im Gegensatz zur Kasba (Feudalsitz einer Großfamilie) ist das Ksar Wohnsitz für 20 bis 100 Familien und liegt oft innerhalb des Kulturlandes; große Ksars haben im Innern Vorratsspeicher und bewässerte Blockfelder. Verbreitung: gesamte nördliche Sahara, besonders in den Oasen des Tafilalet, in den Tälern von Todgha und Ziz (Südostmarokko) sowie im Gebiet des Djebel Nefusa (Nordwestlibyen; dort auch »Gasru« oder »Kasru« genannt). Im weiteren Sinn wird der Begriff Ksar, meist in Ortsnamen, auch in der Bedeutung »(befestigte) Stadt, Ort« gebraucht.

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Ksạr, das; -[s], Ksur [berberisch, auch: gasru, kasru, vgl. arab. (al-)qasr, ↑Alkazar]: rechteckig angelegte, mit Mauern umgebene u. mit großem, von Ecktürmen flankiertem Tor versehene Siedlungsform der ↑Berber (1).